
Das erschreckende Ausmaß der Glyphosatvergiftungen
Eine neue Studie der Heinrich Böll Stiftung hat erschreckende Ergebnisse zutage gebracht: Die große Mehrheit der Deutschen ist massiv mit Glyphosat belastet. In Urinproben von 2.000 Probanden konnten bei 99,6% Rückstände von Glyphosat nachgewiesen werden. Noch bedenklicher ist, dass 75% der Probanden eine gefährliche Konzentration von mehr als 0,5 Mikrogramm pro Liter aufwiesen. Dies ist eine mindestens fünffache Überschreitung des gesetzlichen Grenzwerts für Trinkwasser. Bei einigen Probanden wurden sogar noch höhere Glyphosatkonzentrationen festgestellt.
Weitere Untersuchungen belegen die Ergebnisse
Diese Ergebnisse sind leider keine Neuigkeit in der Wissenschaft. Sie wurden bereits mehrfach bestätigt. Die Präsidentin des Umweltbundesamtes erklärte, dass die Werte nicht überraschend seien. Das Amt hatte ähnliche Ergebnisse bei einer eigenen Langzeitstudie mit 400 Studierenden gefunden. Sie wies jedoch darauf hin, dass nicht nur Glyphosat das Problem sei, sondern dass in Deutschland eine Vielzahl von Pflanzenschutzmitteln eingesetzt werde. Diese Praxis sei ökologisch nicht nachhaltig.
Wie gelangt Glyphosat in den Urin der Probanden
Glyphosat und andere Pflanzenschutzmittel werden in der Landwirtschaft in großen Mengen eingesetzt, um Unkraut zu vernichten und Schädlinge abzuwehren. Es ist daher nicht überraschend, dass die Pestizide nicht nur auf den Feldern verbleiben. Durch Regen werden sie von den Pflanzen abgewaschen und gelangen ins Grundwasser, in Flüsse und Seen. Leider sind unsere Wasserwerke nicht in der Lage, die Giftstoffe aus dem Trinkwasser zu filtern.
Wer ist besonders betroffen?
Die Studie der Heinrich Böll Stiftung zeigt auch, dass Kinder und Jugendliche im Vergleich zu anderen Altersgruppen stärker belastet sind. Zudem wurden bei Männern im Vergleich zu Frauen häufiger hohe Glyphosatrückstände im Urin gefunden. Allerdings zeigte sich auch, dass Vegetarier und Veganer etwas weniger von dem giftigen Pestizid aufgenommen hatten.
Was unternehmen die Verantwortlichen, um die Bevölkerung vor Glyphosat-Vergiftungen zu schützen?
Jährlich werden rund 5.000 Tonnen des giftigen Wirkstoffs auf deutschen Feldern verwendet, von wo aus er in den Wasserkreislauf gelangt. Zuletzt wurde auf europäischer Ebene über eine weitere Zulassung von Glyphosat entschieden. Die Europäische Kommission und auch die Bundesregierung unterstützten eine Verlängerung der Zulassung bis 2031. Dies gibt wenig Hoffnung auf eine baldige Verbesserung der Situation für die Bürger der Europäischen Union.
Wie können Sie sich und Ihre Familie schützen?
Angesichts der alarmierenden Ergebnisse ist es wichtig, Maßnahmen zum Schutz vor Glyphosat zu ergreifen. Hier sind einige Tipps:
1. Vermeiden Sie den Einsatz von glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmitteln in Ihrem Garten oder auf Ihrem Grundstück.
2. Kaufen Sie Lebensmittel aus biologischem Anbau, da diese weniger mit Pestiziden belastet sind.
3. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist. Waschen Sie diese vor dem Verzehr gründlich ab, um eventuelle Rückstände zu entfernen.
4. Informieren Sie sich über die Herkunft und Produktionsmethoden von Lebensmitteln und wählen Sie bewusst Produkte, die möglichst wenig mit Pestiziden behandelt wurden.
5. Engagieren Sie sich für eine nachhaltige Landwirtschaft und setzen Sie sich für strengere Regulierungen von Pestiziden ein.
Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen Maßnahmen ergreifen, um die Bevölkerung vor Glyphosat-Vergiftungen zu schützen. Jeder Einzelne kann jedoch auch selbst einen Beitrag leisten, indem er bewusste Entscheidungen trifft und sich für eine giftfreie Umwelt einsetzt.